Der Naturfreunde Wanderweg beginnt beim Gasthaus Naturfreunde. Bildergalerie Wanderweg
Es ist aber sicher empfehlenswert, die Wanderung in Ach in der Nähe der alten Brücke zu beginnen.
über eine schmale Treppe, dem "Schmallerl" [schmei:al], überwindet man den Salzachhang. Oben angekommen verläuft der Weg weiter entlang der Hangkante. Während des Aufstieges und auf dem Plateau bieten sich immer wieder herrliche Ausblicke auf die Altstadt und Burg von Burghausen. Einzelne Bänke laden zum kurzen Verweilen und Genießen der Außicht ein.
Vorbei am Vereinsheim und Waldgasthaus der Naturfreunde und verläuft eine kurze Strecke durch einen ca. 120jährigen Wald, in dem die Buche vorherrscht.
Nach überwindung eines kurzen Steilstückes gelangt man anschließend zum höchsten Punkt des Weges. Von diesem Plateau bietet sich ein Ausblick zu den auf der bayrischen Seite der Salzach steil aufragenden Schotterwänden. Diese sind in der letzten Eiszeit "Würmperiode" vor ca. 20.000 bis 30.000 Jahren entstanden.
Der Wald in diesem Streckenbereich besteht hauptsächlich aus verschiedenen Laubhölzern, vorwiegend aus natürlichem Buchenaufschlag. über eine natürliche Steinbrücke, bestehend aus unterwaschenem Konglomerat (Nagelfluh) - dieser Bereich des Weges führt im Volksmund die Bezeichnung "Keltenburg" -, führt der Pfad weiter durch niederen Mischwald und schließlich abwärts in den nach dem 2. Weltkrieg aufgeforsteten Fichtenwald.
Bildergalerie Wanderweg
Hier mündet der Wanderweg in die abwärts führende Waldstraße bis zu einem seit langer Zeit bestehenden, von Laubholz überdachten Hohlweg. Anschließend führt der Weg längs der Waldstraße bis in den in Salzachnähe liegenden Auwald. Unmittelbar längs des Salzachufers wandert man jetzt auf ziemlich ebener Strecke bis zu einer kleinen Lichtung, von welcher aus die Salzach und ein großer Teil des bayrischen Ufers überblickt werden kann.
Bildergalerie Wanderweg Für den Wanderer nicht zu übersehen ist hier der so genannte "Kreuzfelsen". Es ist dies ein hausgroßer Brocken, bestehend aus Nagelfluh, der zur Zeit der Außchwemmung durch das würm- und kaltzeitliche Schmelzwaßer in das Flußbett abgestoßen wurde. Er mag wohl seinerzeit für die Salzachschiffer und Flößer ein furchterregendes Hindernis gewesen sein.
Die Schifffahrt und Flößerei waren ja noch um die Jahrhundertwende auch auf der Salzach ein beachtlicher Wirtschaftszweig. Hier ist besonders die "Salzburger Plätte" mit einer Länge von 22 Metern und einer Breite von sechs Metern zu nennen. Dieses Waßerfahrzeug mit einem Eigengewicht von zirka neun Tonnen wurde von einem Nauführer und fünf Mann (Schiffleuten) geführt und hatte eine Ladefähigkeit bis 100 Tonnen.
Diese Fahrten begannen hauptsächlich in Mühlbach im Oberpinzgau und gingen über Linz bis nach Wien. Von Hallein aus wurden früher auch Gips, Salz, Zement und Kalk bis nach Budapest gebracht.
Die Schifffahrt auf der Salzach wurde durch die "Lauffener Schiffordnungen" geregelt. Für die Sicherheit und Kenntlichmachung der befahrbaren Stromrinne waren die "Naufergen" zuständig, die auch als Steuermänner der Salzschiffe fungierten. Durch die Schifffahrt entstand auch ein eigenes Brauchtum: Schiffertheater, Schifferstechen u. a., welches aber mit diesem Gewerbe ebenfalls ausgestorben ist. Nach diesem Abstecher in die Vergangenheit wollen wir uns aber wieder dem Weg zuwenden.
Nach Betrachtung der schönen, von jedem künstlichen Eingriff in die Natur verschont gebliebenen Flußlandschaft führt der Wanderpfad weiter durch den Auwaldstreifen mit seinen zum Teil beachtenswerten Baumarten. Weiter führt der schmale Weg durch das Augehölz, einem Hang entlang, bis man schließlich den Endpunkt der Wanderstrecke erreicht hat.
Bildergalerie Wanderweg Es ist dies ein großer Steindamm, in der Mundart Hund, Wolf oder auch Sporn genannt, welcher im Jahr 1923 nach einem gewaltigen Hochwaßer errichtet wurde. Er sollte hier die sehr starke Strömung des Salzachflußes nach der Mitte des Bettes ableiten. In geologischer Hinsicht ist diese Stelle des Wanderweges für den Beschauer vielleicht am eindrucksvollsten. Besonders am österreichischen Ufer befindet man sich jetzt fast direkt vor den steil aufragenden Moränenwänden (ca. 40 m hoch), in welchen sehr deutlich Löcher in verschiedenem Umfang zu sehen sind. Entstanden sind diese durch austretendes Sickerwaßer, herrührend von Quellen, die aber seit langer Zeit versiegt sind. Vor allem beim Auftauen der durchfrosteten Wände stoßen diese laufend Schotter ab. Dieses andauernde Rieseln ist für den aufmerksamen Wanderer nicht zu überhören.
Es ist auch dies ein Beweis dafür, daß der so genannte Salzachdurchbruch an dieser Stelle noch lange nicht abgeschloßen ist, geologisch gesehen ist ein solcher Vorgang selten so ersichtlich zu beobachten.
Vorherrschend sind auf dem ganzen Wandergebiet, bedingt durch die Flußnähe, die Vogelarten. Hier ist in erster Linie die Lachmöwe zu erwähnen, die sich im letzten Jahrzehnt sehr stark vermehrt hat. Sehr verbreitet sind auch weiters die Türkentaube, der Eichelhäher, die Mehlschwalbe, der Mauersegler, die Dohle, die Kohlmeise, die Bachstelze. An Kleinvögeln sind weiter zu erwähnen der Zaunkönig, das Rotkelchen, die Blaumeise, der Grauspecht, die Blauracke oder Mandelkrähe genannt, die Mönchgrasmücke und der Pirol. In der Zeit der Vogelwanderungen kann man beobachten die Schafstelze, den Kuckuck sowie die Waldschnepfe im Frühjahr und hie und da Bekasinen (Sumpfschnepfenart). Von anderen Vogelarten wären zu erwähnen die verschiedenen Entenarten wie die Stockente, die Tafelente, die Krickente, das Bleßhuhn und als Wintergäste die Pfeifente, die Reiherente und die Schnatterente. An Greifvögeln kann man noch den Bußard beobachten und äußerst selten einen Turm- oder Rüttelfalken. Bei besonderem Glück. könnte man sogar einen Eisvogel oder eine Waßeramsel antreffen. Als nicht einheimische Vogelart muß noch der Schwan erwähnt werden, der zeitweise sich an der Salzach heimisch fühlt.
An Säugetierarten haben sich in der letzten Zeit die Marder, vorwiegend der Steinmarder, stark vermehrt. In den Laubholzbeständen kommt das Eichhörnchen nicht selten vor. Heimisch sind in dieser Gegend noch folgende Tierarten: Waldhase, Iltis, das große Wiesel (im Winter Hermelin genannt), Rehe, Fuchs und Dachs, vereinzelt auch noch Fischotter sowie die häufig auftretenden bekannten Käfer- und Schmetterlingsarten. Im Waßer der Salzach sind derzeit noch folgende Fischarten anzutreffen: Forellen, Eschen, Eitel, Nasen, Rüßlinge, Huchen und vereinzelt Aalruten.
Im ersten Abschnitt des Wanderweges sind vorwiegend Nutzungswälder anzutreffen. Sie bestehen in der Hauptsache aus Fichte, Buche, Hainbuche und Kiefer. Je weiter der Weg abwärts zur Salzach führt, macht sich der Wechsel der Vegetation sehr stark bemerkbar. Hier sind neben den typischen Auholzbäumen wie Esche, Feldulme und Weiden (weiße Weide) auch Berg- und Spitzahorn, Linden, Eichen, die Vogelbeere, die Wildkirsche und die Pappel anzutreffen. Als weiteres Augehölz, vorwiegend bestehend aus Straucharten, wäre zu erwähnen: die Traubenkirsche, Schneeball, Geißblatt, selten Seidelbast, Holunder, Pfaffenkappe, Haselnuß, roter Holunder, die Erle (auch als Baumwuchs), Kreuzdorn und Salweide.
An Bodengewächsen findet man vor: Himbeere, Farne, Spiräe, Leberblümchen, Buschwindröschen, Efeu, Waldrebe (Lianen), Einbeere, Sumpflattich, Schilfgräser und Taglichtnelke.